Im nächsten Beitrag stellte sich die Mars Society vor. Walter Pogres untermalte seinen interessanten Vortrag mit einer Diashow und einem kleinen Film. Die weltweit agierende Mars Society ist bestrebt alles zu unternehmen, dass Menschen 2010 auf dem Mars landen können. Auch hier trafen sich Wissenschaft und Fiktion, wiederum war zu bemerken, wie sie sich gegenseitig beeinflussen. Hier sind wir noch bemüht, den Originalvortrag zu bekommen. Sobald wir ihn haben, gibt es hier einen Link dazu.


Unser so ziemlich weitgereistester Ehrengast, Klaus Bollhöfener, brachte uns Neues aus Redaktion und Marketing. Klaus begann mit seinem Metier: dem Marketing. Er erzählte uns von dem Update der Perry Rhodan Homepage (voraussichtlich zum Termin der Frankfurter Buchmesse ist es soweit), von den Plänen zu einer Fernsehserie zum Thema Perry Rhodan und von neuen CD-ROM Spielen. Von Seiten der Redaktion konnte er uns (wollte er uns?) nicht viel erzählen - die Handlung bis Band 2099 ist im Detail, bis 2200 im Groben fertig; der Teilzyklus von 2050 - 2099 heißt: Seelenquell und 2 Terraner werden einiges erleben (ich denke hier intensiv an Trim Marath und Startrak Schröder im Land Domrath); die SOL (komisch, niemand sagt: THOREGON 6! ) ist weiterhin in Raum und Zeit verschollen - nicht notwendiger weise 18 Mio. Jahre in der Vergangenheit (vielleicht "arbeitet" sich sich zeitlich langsam herauf - wer weiß?) und der neue Gastautor heißt: Leo Lukas und er schreibt Heft 2059 (da bin ich besonders gespannt, LL ist ja auch mit "Wiener Blei", einem Shadowrun-Roman, bekannt geworden und - was mir noch auffällt: mit Andreas Findig und Leo Lukas sind 2 Gastautoren relativ rasch hinzugekommen - Andreas ist bis jetzt geblieben, bei LL weiß man/frau es noch nicht - aber jetzt ist Kapazität frei, sich um die Drehbücher für die Fernsehserie zu kümmern!). A propos Fernsehserie: Klaus musste bei der Fragerunde hier doch noch mehr Auskunft geben! Zusammengefasst hat er gemeint, dass eine Fernsehserie sich noch nach der Unterzeichnung aller Verträge üblicherweise bis zu 3 Jahren hinzieht (d.h. ein realistischer Zeitpunkt zur Ausstrahlung des Auftaktfilmes ist: Weihnachten 2004 - na ja es wird auf jeden Fall versucht!). Was sehr interessant war, war die Aussage, dass der Film auf Englisch gedreht wird (von der Firma MME, die ja zur Zeit das Inselduell dreht). Hier wird globaler gedacht - sehr gut! Persönlich hoffe ich nur, dass bei der Übersetzung vom Deutschen in Englische (für die Aufnahme) und bei der Synchronisation (Englisch -> Deutsch) nicht zu viele Fehler gemacht werden!
Nach einiger Zeit drehte Klaus den Spieß um und befragte das Publikum, was sie in dieser Fernsehserie sehen wollen! Da spannte sich der Bogen von der Nacherzählung eines Zyklusses (z. B.: der MDI-Zyklus in den Heften 200 bis 299) bis hin zu einer "Spin-Off"-Serie in der die Haupthandlungsträger (Perry, Atlan, Gucky ...) als "Nebenfiguren" auftreten aber das "Perry Rhodan-Feeling" transportiert wird. Man/Frau kann gespannt sein! Vielen Dank, Klaus!



Das Perry-Rhodan-Sammelkartenspiel (PRSKS-Homepage) stand dann im Mittelpunkt des Vortrages von Rainer Nagel. Nachdem Rainer festgestellt hat, dass sich sowohl Neulinge als auch Kenner der PRSKS-Szene im Auditorium sitzen, begann er mit einem geschichtlichen Abriss. Er begann bei früheren PR-Spielen (Operation Wega, Agema) und führte uns zur Vorgeschichte des SKS (Boom der Sammelkarten, FanPro im SK-Rausch, ...).
Mit dem Design des Perry Rhodan Sammelkartenspieles wurde Robert Simon (FanPro) beauftragt. Nach einigen Überlegungen kam auch die Teilung in die "Pro-Seite" (grüne Randfarbe auf den Karten) und die "Anti-Seite" (rote Randfarbe) - wobei die "Dual-Karten", also Karten für beide Seiten einen blauen Kartenrand haben. So kann nun ein Spieler/eine Spielerin (in der Regel wird zu dritt gespielt) immer Angriffsmissionen zur jeweiligen Gegenseite (Pro -> Anti oder Anti -> Pro) durchführen und so versuchen, das Spiel selbst zu gewinnen bzw. den Spielgewinn eines Mitspielers zu verhindern.
Über alle Überlegungen steht die Maxime der "Serientreue" als wichtigster Faktor! Alles, was in der Serie ist, muß es auch im Spiel geben - das Spielsystem muss um Perry Rhodan herum entwickelt werden und nicht PR auf ein Spielsystem gepfropft sein!
Rainer führte dann kurz in die Kartentypen ein: Orte, Einheiten (Personen & Truppen, wie "Perry Rhodan" oder "Soldaten"), Raumschiffe & Flotten (STARDUST II und "Kriegsschiffe der Überschweren"), Ereignisse ("Fehltransition" oder "Konter"), Zubehör ("Neutronenstrahler" oder "Deflektorschirm"), Galaktische Rätsel ab Phase II ("Wanderer" oder "ES") ... die Serientreue spiegelt sich auch in der Spielterminologie wider: Materiequelle statt Zugstapel, Materiesenke statt Ablagestapel. Ein kurzer Einschub war der Erklärung von "Phase" gewidmet: das PRSKS wird in der PR-Zyklenstruktur nachgespielt. So ist der 1. Zyklus (Band 1-49) in vier Phasen unterteilt: Phase I mit Band 1-9 (Aufbau der "Dritten Macht", Angriffe der Individualverformer, ...), Phase II mit Band 10-19 (Die Suche nach "Wanderer", die Topsider, ...), Phase III mit Band 20-37 (Springer, Überschwere, Overhead, die Halbschläfer, ...) und Phase IV mit Band 38-49 (Arkon, Aralon, M-13, ...). Ein Kampagnenspiel führt über zumeist alle Phasen und Karten veralten, wenn sie in der Serie nicht mehr erwähnt werden ("Individualverformer" nach Phase I, "Wanderer" nach Phase II oder "Overhead" nach Phase III, ...).
Doch zurück zur Geschichte des PRSKS in Stichworten: Phase I Erstauflage Anfang Oktober 1996 in Sinzig, Booster II & III Ende Oktober in Essen; Gesamtzahl der Karten der Erstauflage: 1,2 Millionen. Phase IB im Mai 1997 kurz vor Hof (Süddt. Meisterschaft), Zweitauflage (geringe Auflage), Drittauflage (zu schnell, zu viele spielrelevante Änderungen). Danach: Einstellung durch FanPro aufgrund diverser Faktoren.
Das PRSK-Spiel geht hauptsächlich an Sammler (ca. 3/4 der Kundschaft), der Rest an Turnierspieler, wobei die Turnierszene aber recht lebhaft ist. Als Ausblick merkte Rainer an, dass der 2. Zyklus in Planung ist (Phase V Überbau, Phase VI Druuf, Phase VII Arkon). Vielen Dank, Rainer!



 




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